Dogs Spring Run 2021


Virtual Dogs Spring Run 2021

Training 2 sollte etwas ganz Besonderes sein. Denn heute ist es genau zwei Jahre her, dass Kiri bei uns einzog (wer ihren ersten Tag bei uns nachlesen möchte, kann das hier tun: Mein erstes eigenes Zuhause).

Daher hatte ich mir überlegt, dass wir nach längerer Pause mal wieder einen virtuellen Dogs Run zusammen machen. Nur 5 km sollten es sein. Da wir leider nicht regelmäßig zusammen trainieren und ich zudem in den letzten Tagen einige gesundheitliche Probleme hatte, war das mehr als genug. Also habe ich uns recht kurzfristig angemeldet. Ich bin immer hin und her gerissen, was ich von virtuellen Läufen halten soll. Einerseits sehe ich es nicht ein, so viel Geld zu bezahlen, nur um meine übliche Hausrunde zu laufen, doch da es aufgrund der Corona-Pandemie ja keine Laufevents gibt, ist ein virtueller Lauf besser als gar keiner. Einige Läufe habe ich schon bei den Virtualrunners (http://www.virtualrunners.de) absolviert, und eines muss man ihnen lassen: Sowohl die T-Shirts als auch die Medaillen sind von toller Qualität und gefallen mir vom Design her ausnahmslos sehr gut.

Aber zurück zu unserem Lauf. Einen Tag vorher habe ich unsere Startnummer ausgedruckt, meine Laufsachen bereit gelegt und den Wecker gestellt. Da es heute sehr warm und sonnig werden sollte, musste ich früh aufstehen und früher als sonst am Wochenende die Mädels füttern, damit trotz der frühen Startzeit genug Zeit zwischen Mahlzeit und Lauf blieb. Während sie ihr Frühstück verdauten, habe ich alles vorbereitet. Um 9 Uhr waren wir dann startklar. Raceday!

Los ging‘s!

Viel Hoffnung hatte ich mir nicht gemacht, dass wir diesen Lauf würdevoll zusammen zu Ende bringen würden. Denn Penny läuft nicht so extrem gerne an der Joggerleine, und Kiri läuft nicht so extrem gerne ohne Penny. Das hatte sie ja bei Training 1 vor ein paar Tagen eindrucksvoll bewiesen. Aber das war auch nicht so schlimm, denn wir wollten den Lauf nicht gewinnen, wir wollten nur etwas zusammen unternehmen und die Distanz irgendwie zusammen bewältigen.

Der gedankliche Startschuss fiel um 09:10 Uhr am Waldrand. Wir kamen rekordverdächte 90 m weit, bis das erste Mädel Pipi musste. Nach weiteren 50 m dann das zweite. Ich hab’s mir verkniffen, damit wir überhaupt irgendwann ankommen. Nach 200 m haben wir einen sehr attraktiven, neun Monate alten Jungrüden getroffen, dem zwei von drei Mädels erst einmal ausgiebig an den Genitalien schnüffeln mussten. Als das auch erledigt war, sollte es dann so richtig losgehen. Nö. Penny streikte. Sie blieb stehen und schaute mich an, als hätte ich sie misshandelt. Pffff… noch 4700 m. Das kann ja heiter werden. Ich hatte jetzt schon Bedenken, dass ich für diese Distanz so lange brauchen würde, dass es schon zu warm sei, um die Mädels so intensiv zu belasten. Aber…

Rettung nahte!

Und zwar in Form eines anderen Läufers, der uns elegant überholte. Und das ist für Penny immer der Zeitpunkt, wo sich ein Schalter in ihrem kleinen, sturen Köpfchen umlegt. Sie läuft nicht gerne an der Joggerleine… es sei denn, jemand läuft vorweg. Die Bracke gab Gas. Und wenn Penny einmal den Laufmodus angeworfen hat, dann kennt sie kein Halten mehr. Dann hat sie kein Interesse an Wasser, an Leckerchen, an Schnüffeln und erst recht nicht an Fotos. Zur Halbzeit machte ich eine Pause, die Kiri, die ein höheres Tempo nur auf kurzen Distanzen halten kann, auch dankbar annahm. Penny hingegen war sichtlich genervt von uns zwei Bremsklötzen.

Auf dem Rückweg zog sie noch einmal deutlich an, und zog mittlerweile nicht nur mich, sondern auch Kiri hinter sich her, die sichtlich Mühe hatte, mit der doppelt so alten Penny mitzuhalten. Ja, hier zeigt sich die griechische Langstreckenläuferin… offenbar kann sie, wenn sie will. Sie will halt oft nicht. Die Prinzessin hat einen fantastischen Steigerungslauf hingelegt mit folgenden Daten:

  • 1 km: 06:22
  • 2 km: 06:10
  • 3 km: 06:04
  • 4 km: 05:51
  • 5 km: 05:42

Insgesamt haben wir die 5 km in 00:30:11 (Pace: 06:01) absolviert und eine Bestzeit auf 10 Pfoten erreicht.

Okay, das sind Nettozeiten. Wir haben zwischendurch mal kurz pausieren müssen, um Radfahrer vorbeizulassen, um Kiri Wasser anzubieten und um allerhand Geschäfte zu erledigen. Zu Hause gab es eine fette Belohnung und bis auf einen kleinen Spaziergang heute Abend wird nur noch gechillt.

Ich bin so stolz auf meine Mädels und bin gespannt, wie es mit Runningontenpaws weitergeht.

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